CHECK IT!
Hinter jeder Sucht steckt eine Sehnsucht
Kooperationsprojekt zwischen der
Gustav-Heinemann-Schule und ginko
In der Vergangenheit hat es sich gezeigt, dass punktuelle Aktionen in Klassen und Kursen vom Blickwinkel der Suchtprophylaxe aus betrachtet von eher geringer Effizienz waren. Die in Gang gesetzten Prozesse konnten nicht weiterverfolgt werden und blieben als Denkanstöße für die beteiligten SchülerInnen allenfalls in guter Erinnerung. Die Erfahrungen des an unserer Schule laufenden, wissenschaftlich begleiteten Langzeitprojektes haben dazu angeregt, einen anderen Rahmen für die suchtprophylaktische Arbeit zu wählen und die Aktionen intensiver in den Horizont der SchülerInnen zu stellen.
Das Kooperationsprojekt: Check it! (Entwicklungsteam: Norbert Kathagen/ginko und Detlef Hammel) sieht in Zusammenarbeit mit dem ginko eine Vernetzung schulinterner und -externer Partner vor, um dadurch eine intensivere Auseinandersetzung der SchülerInnen mit ihren Sehn-Süchten zu fördern. Im folgenden sollen die wesentlichen Bestandteile des Projektes, das ab der Stufe 8 in dieser Form stattfinden kann, kurz erläutert werden.
Vorgespräch zur Projektplanung der interessierten Klassen- bzw. KurslehrerIn mit Norbert Kathagen und/oder Detlef Hammel: Ausloten schulinterner Ressourcen; Bereitstellung von Materialien und fachliche Unterstützung durch FachberaterInnen und KoordinatorInnen.
Informationsgespräch im Klassenteam (Schwerpunkt: Kern)
Austausch über Ideen und Unterrichtsreihen; Absprache möglicher Aktivitäten.
1) Rauchen, Saufen, Kiffen - wo ist das Problem?
Bestandsaufnahme der Problematik je nach Altersgruppe und Möglichkeiten; Umgang mit Suchtmitteln innerhalb der eigenen Lebenswelt
2) Klarkommen - wie geht das?
Herstellen des Bezugs zur eigenen Lebenssituation: "Wir können alle süchtig werden". Wenn möglich sollte die Gestaltung dieser Phase unter Mitwirkung von Mediatoren (Suchtsack) oder PatenInnen erfolgen. Denkbar ist auch die Beteiligung von Vertrauens- und BeratungslehrerInnen, von SozialpädagogInnen oder von anderen KollegInnen mit entsprechender Ausbildung.
3) Was tun gegen Sucht?
Was ist Suchtvorbeugung, was schützt wie? Besuch der Beratungsstelle ginko mit der Klasse/dem Kurs. Klären der entstandenen Fragen.
4) Saufen, Kiffen, Drücken - wo sind die Grenzen?
Unterrichtsbesuch des Kriminalkommissariats Vorbeugung (Frau Brendle) mit den Themen gesetzliche Bestimmungen, Jugendschutz, usw.; Sinn von Regeln und Normen.
5) Was sind die Folgen?
Unterrichtsbesuch eines Betroffenen. (z.B. Kreuzbund, Anonyme Alkoholiker)
6) Ausstiegshilfen?
Was ist Suchttherapie? Besuch einer Therapieeinrichtung; Was sind niedrigschwellige Angebote: Besuch im Café light (für 10. Klassen und Sek. II).
7) Was können Eltern tun?
Protektive Erziehungsstile; Kind stärken; Hinweis auf Elternbriefe und Schwerpunktangebote des ginko. Beratung bei Planung und Durchführung eines Elternabends zum Projekt (mögliche Schwerpunkte: z.B. Kommunikation mit Kind - weisst du eigentlich was ich fühle oder Thematisierung des eigenen, elterlichen Suchtverhaltens).
Auswertung
Abschlussgespräch mit SchülerInnen (z.B. Beantwortung des Fragebogens); Gespräch im Klassenteam; Abschlussgespräch mit KlassenlehrerIn, MitarbeiterIn von ginko und Detlef Hammel.
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